Kazan

Reisezeit: 18. März – 19. März 2017

In Kazan merkte man relativ schnell, dass wir Sibirien ein bisschen näher gekommen sind. Es wurde kälter, überall lag noch Schnee und es wehte ständig ein fieser Wind. Kazan hat zwar 1.8 Milionen Einwohner, wirkt aber sehr überschaulich. Das liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass das Zentrum relativ klein ist mit dem Kreml und der Fussgängerzone. Der Kreml ist natürlich nicht nur in Moskau prunkig und protzig sondern auch in Kazan. Hier hat es eifach noch eine Moschee im Kreml. Die Provinz Tatar hat einen grossen Anteil Muslime und die Moschee im Kreml soll ein Symbol sein, für das Nebeneinander der beiden Glauben.

Unser Aufenthalt in Kazan war für mich vor allem von Begegnungen mit Menschen und von neuen Erfahrungen geprägt. Wie viele Male wurden wir gefragt woher wir kommen oder einfach nett angesprochen. Z.b von dem Mann im Kreml, der einfach wissen wollte wo wir herkommen und was wir hier machen oder aber die Souvernir-Verkäuferin, die deutsch konnte und uns erzählte, dass Sie in Prag gearbeitet hat und einen Freund in Deutschland hatte und deshalb deutsch könne. Sie fand zwar sie hätte alles schon vergessen, aber mein Gott wenn nur mein russisch halb so gut wäre… So laufen viele Gespräche mit ein paar Wörtern russisch meinerseits, Händen und Füssen und evtl. ein paar Wörtern Englisch ab. Aber irgendwie versteht man sich trotzdem erstaunlich gut.

Am meisten in Erinnerung bleiben wird mir aber wohl der junge Mann, der uns auf den Aussichtspunkt einlud, einfach so. Wir dachten natürlich schon, den werden wir nie mehr los, aber nein falsch. Er bezahlte einfach unseren Eintritt fragte woher wir kommen, wechselte ein zwei Sätze und ging weiter. Dass es das heutzutage noch gibt, konnte ich fast nicht glauben. Anscheinend in Russland gibt es das noch.

Zu Mittag assen wir in einer Art Kantine für 3.- für uns zwei. Stolz war ich aber vor allem, dass ich das Bestellen auf russisch hingekriegt habe. Wir haben dann Kartoffelstock mit Sauerkraut und Omletten gekriegt und am zweiten Tag noch Gemüsereis und Kartoffel-Gemüse. Also auch in Russland gibt es tatsächlich vegetarisches.

Am Abend fing es dann sogar ein bisschen an zu schneien und tauchte alles in ein romantisches Wintermärchen. Der Kreml und die Moschee waren mega schön beleuchtet.

Am zweiten Tag riss dann der Himmel auf und Kazan zeigte sich von seiner schönsten Seite mit blauem Himmel und Sonne. Das musste ich natürlich nutzen und meine Drohne steigen lassen. Zuerst vor dem Agrikultur-Gebäude und dann noch am Pier an der zugefrorenen Wolga.

Und Kazan hat sogar eine Metro und naja immerhin 3 schöne Stationen, die zwar sehr dunkel sind aber doch ein zwei Fotos wert.