Moskau

Reisezeit: 25 Juli – 28. Juli 2015

Moskau-44

Moskau war eine ganz spontane Idee. Mein Kollege und ich machen jedes Jahr eine Städtereise. Da er aber schon in sehr vielen Städten war, bleibt da nicht mehr soviel übrig. Also überlegten wir uns was es noch gäbe und ja etwas “normales” kommt da nicht in Frage. So kam die Idee Moskau auf. Was da alles auf uns zu kommt mit Visum und so, soweit dachten wir da noch nicht und der Flug war dann auch schnell gebucht. Das Visum war dann nicht ganz so einfach. Entweder man arrangiert eine Visa Agentur oder man geht zweimal nach Bern. Ich hab mich für die teuere Agenturvariante entschieden und so bekam ich ein paar Wochen später ein ein Visum in russisch.

Und dann gings los. Die Einreise war kein Problem, keine Fragen nichts. Aber dann kam das Taxi. Wir kamen morgens um 2 in Moskau an und haben uns leider übers Ohr hauen lassen. Am meisten genervt hat mich, dass wir nicht nur zu viel bezahlt haben, das wäre ja normal, sondern dass der Vermittler noch sein Landsmann verarscht hat. Der hat mit ihm einen anderen Preis ausgemacht wie mit uns. Die letzten Meter mussten wir dann sogar noch zu Fuss gehen, weil vor unserem Hotel eine Baustelle war und das Taxi die Zufahrt nicht fand. Aber angekommen im Hotel gefiel mir dann Russland immer besser.

Moskau fand ich faszinierend. Der Rote Platz ist natürlich sehr beeindruckend, der Kreml auch. Eine Schifffahrt auf der Moskva darf natürlich auch nicht fehlen und brachte uns schon am ersten Tag zum Gorki Park. Wie es so schön heisst “I fallow the Moskva down to Gorki Park”. Im Gorki Park viel mir auf wie gut die Russen gestylt sind. Ich kam mir manchmal ein bisschen underdressed vor. Auch sonst. Das Zentrum ist bigobello herausgeputzt und restauriert. Viel Prunk von da bis dort. Man wird manchmal das Gefühl nicht los, dass es ein bisschen eine schöne Fassade ist, die nicht bröckeln darf, bei den Menschen und den Gebäuden. Da müssen Millionen investiert werden in die Erhaltung des Zentrums. Der fahle Beigeschmack bleibt, wenn man denkt, dass es die Armut geben wird, man sie aber nicht sieht.

Spannend ist auch, dass man nicht auffällt. Jeder Europäer würde in Moskau als Russen durchgehend und so wird man zum Teil auf russisch nach dem Weg gefragt. So ist es sehr angenehm, man wird nicht mit Tourizeugs bedrängt. Ich fand die Erfahrung mal nicht als Touri aufzufallen sehr interessant. Ich als blonde falle sonst überall auf. Die Russen empfand ich auch sonst als sehr angenehm. Sie sind zwar eher distanziert, aber sehr nett. Das liegt sicher auch am fehlenden Englisch. Den Englisch wird sehr schlecht gesprochen.

Für den Abend des zweiten Tages haben wir im Vorfeld Tickets für ein Ballett im Bolshoi Theater reserviert. Ich als alte Ballerina musste ja fast ein russisches Ballett schauen und ich muss schon sagen, es war absolute spitze. Das Bolshoi Ballett ist eines der Besten der Welt und das kam auch ganz klar zum Ausdruck. Es war einfach nur Top.

Eines der kulinarischen Highlights war das georgische Restaurant. Ein bisschen Mezze-Style und wirklich super gut. Wir haben einfach viel zu viel bestellt, weil wir kleinere Portionen erwartet hatten.

Moskau war für mich nicht zu letzt auch wegen den Metros -> siehe Metro Bericht, eine sehr lohnende Reise. Ich würde sofort wieder gehen, um noch ein bisschen mehr zu sehen und vorallem alle Metro Stationen